2006. München. Die Bayrische Landespolitik ist zu dem Entschluss gekommen das man Handys in Schulen nur im Notfall anwenden darf. Ist diese Regelung sinnvoll?
Man möchte damit auf die Verbreitung von Gewalt- und Pornodarstellungen über Bilder und Videoclips für Handys reagieren. Das zumindest ist das Argument der Landesregierung. Jugendliche sollten vor grenzwertiger Inhalte geschützt werden. Denn Schüler/innen nutzen Ihr Handy auch zur Ihrer Unterhaltung, und gerade diese Inhalte haben wohl einen großen „Spaßfaktor“. Zur folge das die Schamgrenzen sinken, und man diese Videos möglicherweise nachahmt, besonders bei Gewaltdarstellungen.
Auch kommt es hin und wieder zu Störungen in den Schulstunden. Lehrer müssen den Unterrichtsstoff öfters wiederholen. Klingeltöne oder andere Geplänkel führen einer unkonzentrierten Klasse und können am Unterricht nicht Teilnehmen.
Handys sind aber nicht nur eine Wurzel des Bösen, sondern auch durchaus gebrauchbar. Auch in der Schule.
Handys bzw. iPhones werden mittlerweile auch als Organizer verwendet und ersetzt mehr und mehr das klassische Hausaufgabenheft. Man kann kurzerhand was für den Unterricht im Internet recherchieren.
Äußerst Vorteilhaft ist und bleibt eben, dass man durchgängig erreichbar ist. So kann man kurz zu Hause anrufen falls der Unterricht ausfällt oder man erst später nach Hause fährt. Auch wenn es zu Vorfällen kommt kann man sofort Polizei oder Feuerwehr benachrichtigen. Eltern haben meiner Meinung nach ein sichereres Gefühl, dass es dem Kind gut geht.
Generelle Verbote wie es uns die Bayern vormachen bringen faktisch überhaupt gar nichts. Man wird in seinen Persönlichkeitsrechten eingeschränkt, und dient als Reiz dieses Verbot zu Umgehen. Gerade in der Jugend! „Regeln sind da um gebrochen zu werden“, besagt ein Sprichwort. Wenn Schüler und Lehrer eine gute Medienkompetenz mitbringen gibt es meiner Ansicht nach kein Problem.
Und um das Argument zu Der CSU zu entkräften: Die Politik wird mit diesem Gesetz nichts bewirken. Man kann Jugendliche nur vor Gewalt und Pornoinhalten schützen, wenn man Präventiv Aufklärung betreibt und sich mit diesen Videos auseinandersetzt. Denn wenn Jugendliche nicht in der Schule sind, können sie Frei am Computer oder auch am Handy diese Inhalte weiter anschauen.
In Jugendsprache kurz ausgedrückt –> Epic Failed.
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